Embodiment ist derzeit in aller Munde, doch was ist das überhaupt? Genau das wollen wir uns heute anschauen.
Embodiment als Zustand
Auf die Frage was Embodiment ist, gibt es nicht nur eine Antwort. Übersetzt bedeutet Embodiment Verkörperung, was schon eine erste Definition eröffnet. Embodiment ist die Verkörperung deines Seins, deiner Gedanken, deiner Gefühle, deiner Energie. Das bedeutet, dein Körper ist nicht mehr nur ein Werkzeug oder „Taxi deines Verstandes“, sondern Ausdruck deiner Persönlichkeit, Grenzen und Wünsche. Dein Körper ist nicht mehr ein Etwas, sondern du bist dein Körper.
Laut Jenna Ward, der Gründerin des Feminine Embodiment Coachings, bedeutet Embodiment sich selbst zu bewohnen. Und das umschließt unseren physischen Körper, unseren mentalen Körper, unseren emotionalen Körper und unseren energetischen Körper (mehr zu diesen Körpern erfährst du demnächst auf diesem Blog).
Embodiment als eine Art und Weise etwas zu Tun
Embodiment wird jedoch auch oft als allgemeiner Überbegriff von Körper-Geist Disziplinen wie zum Beispiel Yoga, Feldenstein und Bodywork genutzt. Hier ist jedoch zu beachten, dass diese Disziplinen zwar verkörpert ausgeführt werden und damit den Prinzipien des Embodiment entsprechen können, es aber nicht automatisch tun. Du kannst Yoga zum Beispiel allein als Fitnessübung machen, wobei der Körper etwas Mechanisches ist, was trainiert wird. Du kannst es als Achtsamkeitsübung machen, wobei du das Bewusstsein gegenüber deines Körpers schulst. Oder du kannst im Yoga als Embodimentpraxis üben, indem du dein Bewusstsein als dein Körper schulst.
Laut Mark Walsh, dem Gründer der Embodied Yoga Principles, kann jede Aktivität verkörpert sein, solange sie die folgenden zwei Kriterien erfüllt: 1. sie wird mit Körperbewusstsein ausgeführt und 2. sie haben das Ziel sich selbst weiterzuentwickeln.
Wie praktiziere ich Embodiment?
Der erste Schritt Richtung Verkörperung ist meines Erachtens, sich wieder bewusst mit seinem Körper zu verbinden. Dies kann ich zum Beispiel im Yoga durch das bewusste hineinfühlen in deinen Körper sein, während du dich in einer bestimmten Haltung bist. Wie fühlt sich diese für dich an? Wie fühlt sich dein Körper hier an? Welche Gedanken, Emotionen oder energetische Impulse zeigen sich hier?
Eine weitere Möglichkeit ist hier die intuitive Bewegung, ohne Plan und Ziel. Komm zum Beispiel in den 4-Fuß-Stand, sprich auf Hände und Knie, und frag deinen Körper, wie er hier bewegt werden möchte. Und was sich hier zeigt, ist nicht immer schön anzusehen. Ja, es kann zu fließenden Bewegungen kommen, durch welche du selbst mehr in den Fluss kommst. Es kann hier jedoch auch zu kantigen zukungsähnlichen Bewegungen kommen, wodurch dein Körper z.B. Anspannung abbaut. Der 4-Fuß-Stand ist hier eine gute Ausgangsposition, da hier dein Kopf, dein Herz und dein Schoßraum sich auf derselben Ebene befinden.
Embodiment besteht aus vier Säulen: Bewusstsein, Atem, Bewegung und Ton. Sprich, du kannst dein Sein über diese vier Wege erkunden und Ausdruck verschaffen.
Hast du schon mit Embodiment gearbeitet oder experimentiert? Ich freue mich über deine Erfahrungen in den Kommentaren!
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