Yoga bei Endometriose hat eine Vielfalt an positiven Effekten auf Betroffene. Es hilft uns Spannungen und Verklebungen zu lösen, Hormone zu regulieren und unser vegetatives Nervensystem wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Doch während diese Punkte natürlich sehr wichtig sind, und ich auch nächste Woche näher auf diese körperlichen Aspekte eingehen werde, möchte ich heute auf sonst gern unterschätzte Vorteile des Yogas auf uns Betroffene eingehen: Ermächtigung, Selbstfürsorge und Gemeinschaft.
Yoga als Weg zur Ermächtigung
Wenn wir aktiv, bewusst und achtsam Yoga üben kann dies uns endlich wieder das Gefühl geben, selbst unsere Gesundheit und Wohlbefinden in die Hand nehmen zu können. Dies ist so wichtig, da wir uns den Meinungen und limitierten Lösungsansätzen (z.B. Hormone für alles) von Ärzten und anderen Menschen oft ausgeliefert und damit hilflos fühlen.
Mir persönlich hat es sehr geholfen etwas zu haben, wodurch ich selbst wieder einen Einfluss auf meinen Körper und mein Wohlbefinden haben konnte. Dies hat mir wiederum Mut gegeben, mich meiner Erkrankung zu stellen, statt mich hinter der Einnahme von Hormonen zu verstecken.
Durch eine regelmäßige Yoga-Praxis können wir wieder mit unserem Körper in Verbindung treten, und ihn endlich wieder als mehr wahrnehmen, als unsere regelmäßigen Schmerzen. Wir bekommen ein Gefühl dafür, was uns gut tut und was nicht, und werden selbstbewusster darin unser Leben nach unseren Bedürfnissen zu gestalten. Dadurch können wir unseren Körper gezielter in seiner Heilung unterstützen ohne ständig von Ärzten und den Meinungen anderer abhängig zu sein.
Yoga als Mittel der Selbstfürsorge
Zudem ist Yoga ein sehr gutes Mittel der Selbstfürsorge. Wir nehmen uns Zeit für uns selbst und unseren Körper, können zur Ruhe kommen, und nach innen schauen. Und im Gegensatz zu vielen anderen sportlichen Betätigungen können wir hier jeglichen Leistungsdruck ablegen und wirklich schauen, was uns gerade guttut.
Oft hegen wir negative Gedanken gegenüber unserem Unterleib, wenn wir Endometriose haben, weil wir das Gefühl haben, dass er uns im Stich gelassen hat. Durch die Praxis von Yoga können wir hier ansetzen und uns wieder mit ihm anfreunden. Besonders Moon Yoga® greift hier, da wir in diesen Stunden unserem Unterleib besonders viel Aufmerksamkeit schenken.
Durch diesen Fokus auf uns selbst ist Yoga ein Tool sowohl auf als auch außerhalb der Matte besser für uns zu sorgen.
Yoga als Grundstein für Gemeinschaft
Der Gemeinschaftsaspekt von Yoga bei Endometriose hat, egal ob virtuell oder im Studio geübt wird, zusätzlich einen positiven Effekt. Wir fühlen uns nicht mehr so alleingelassen, und wissen, dass es andere Frauen gibt, denen es genauso geht wie uns. Dies ist so wichtig, da viele von uns sich im Alltag oft isoliert und unverstanden fühlen, weil man uns ja unsere Krankheit nicht ansieht und Symptome wie Erschöpfung von Außenstehenden oft nicht ernst genommen werden.
Auch wenn während der Yogastunde nicht gesprochen wird, hat die Gemeinschaft unter Frauen hier etwas Heilendes. Wir sind, wenn auch nicht räumlich energetisch verbunden. Daher ist der Aufbau und die Förderung von Gemeinschaften für mich ein essenzieller Bestandteil meines Yoga-Konzepts ist.
Deshalb werde ich bald eine Feminine Yoga Community Challenge hosten, damit wir uns alle noch besser vernetzen und unsere Gemeinschaft stärken können. Bist du dabei?
Was sind deine Erfahrungen mit den hier genannte Aspekten der Ermächtigung, Selbstfürsorge und Gemeinschaft im Yoga?
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